„Helfen, damit andere helfen können“ – als digitaler Freiwilliger bei der Freiwilligenagentur Marburg

Von Umweltschutz bis Vorlesekationen - die Palette der Engagementangebote der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf e.V. ist groß. Damit interessierte Freiwillige alles immer aktuell online finden, werden die Angebote in einer Datenbank gepflegt. Diese wiederum funktioniert ebenfalls online, so dass die Arbeit daran von überall aus möglich ist, wo es Internet gibt.

Zwei Freiwillige berichten hier über ihr Engagement: Sie pflegen die Engagement-Datenbank der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf e.V. und sorgen so dafür, dass  auf der Agenturs-Website spannende Engagementangebote tagesaktuell zu finden sind.

„Die Pandemie schüttelte die Arbeit der Freiwilligenagentur kräftig durch. Nachdem Datensicherheit und technische Voraussetzungen geklärt waren, ging es also mit der Datenbankaktualisierung ab ins Homeoffice,“ berichtet Volker.

 „Aus dem Homeoffice möchte ich auch nach mehr als zwei Jahren nicht mehr raus, ich habe alles, was ich zu meinem Engagement benötige, von A wie Arbeit über Computer, Handy, Ruhe, Videokonferenzen bis hin zu Z wie absolut freie Zeiteinteilung.

Und das Allerbeste: Helfen, damit andere Helfen können, macht Spaß und es macht Sinn.

Da sich das Team inzwischen auch wieder regelmäßig zum Austausch bzw. für Projekte treffen kann, fühle ich mich super eingebunden und bin kein einsamer Einzelkämpfer geworden“, sagt Volker.

Auch Alexander (Bild oben rechts) kann sein Engagement, Job und Privates gut miteinander verbinden:

„Schon vor dem Studium habe ich das Team bei einem Praktikum kennengelernt, genauso wie freiwilliges Engagement allgemein. Als ich nach meinem Einstieg ins Berufsleben gerne wieder freiwillig aktiv werden wollte, war ich zeitlich aber nicht mehr so flexibel wie zuvor. Soziale Verantwortung – beispielsweise mit möglichst festen, regelmäßigen Treffen – konnte ich wegen meines Jobs und anderer Verpflichtungen nicht guten Gewissens eingehen.

Da habe ich aus Interesse nachgefragt, ob denn vor Ort noch etwas Hilfe gebraucht wird, und schwupps… schon war ein passendes Engagement gefunden.

Einmal die Woche übernehme ich inzwischen bestimmte Aspekte der Bearbeitung der Freiwilligen-Datenbank, frage nach, ob die Kontaktaufnahme und Vermittlung von Freiwilligen gut gelaufen ist oder ob noch Unterstützung benötigt wird. Ob im Büro oder von zu Hause aus kann ich dabei flexibel entscheiden. Und da auch die Zeiten nicht starr festgeschrieben sind, gibt es keine Schwierigkeiten mit dem Job.

Die Freiwilligenagentur vermittelt, aber sie kann in Zeiten vieler neuer Anforderungen und Aufgaben selbst auch etwas Unterstützung gebrauchen.

Der soziale Aspekt kommt dabei auch nicht zu kurz,

etwa wenn im Kontakt mit Freiwilligen klar wird, dass sie weitere Hilfestellungen benötigen oder zufrieden in ihrem gewünschten Tätigkeitsfeld angekommen sind. Denn es passiert schonmal, dass eine Kontaktaufnahme nicht geklappt hat. Genau daran lässt sich aber einfach ansetzen.

Das direkte Feedback von Interessierten und Freiwilligen ist dabei besonders motivierend. Denn (wenig verwunderlich) haben die meisten Menschen, zu denen ich Kontakt aufnehme, eine soziale und engagierte Ader. Auf diese Weise in Verbindung zu sein mit Menschen, die sich freiwillig für etwas einsetzen möchten, ist immer wieder schön. Und das Engagement der vielen Freiwilligen und Organisationen ist auch ein wundervoller Gegenpol für solche Tage, an denen die Welt eher düster und herzlos erscheint.“ berichtet Alexander.