Digitale Lesepatenschaften? Das geht: Mit der LeseAllianz

Ein Kind sitzt vor einem Tablet und schaut interessiert drauf

Lesepatenschaften für Grundschulkinder gibt es schon lange.

Doch wie sollte es während der Corona-Pandemie weitergehen, als sich die Freiwilligen mit ihren Schützlingen nicht mehr wie gewohnt treffen durften? Digitale Lesepatenschaften boten eine gute Alternative: Über eine Lese-App konnten sich Freiwillige online mit Zweit- bis Achtklässler:innen treffen, um gemeinsam zu lesen und zu spielen.

Das Angebot ist aber auch nach Ende der Kontaktbeschränkungen so attraktiv, dass bei der LeseAllianz aktuell 100 digitale Patenschaften aktiv sind.

Screenshot einer Website für das digitale Vorlesen

Lesepat:innen sollten selbst über gute Lesefähigkeiten verfügen, Spaß am gemeinsamen Lesen mit Kindern haben, gut zuhören können und geduldig sein. Sie benötigen einen Computer mit Webcam und Mikrofon oder ein Tablet und müssen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

Die Freiwilligen werden bei einer Online-Auftaktveranstaltung auf ihre Tätigkeit vorbereitet und erhalten einen schriftlichen „Lesepaten-Guide“ mit Tipps zur Leseförderung.

Unter Berücksichtigung der zeitlichen Präferenzen stellt die LeseAllianz-Koordination Tandems aus Pat:innen und Kindern zusammen, die sich einmal wöchentlich für 45 Minuten online „treffen“.

Durch seine zeitliche und örtliche Flexibilität spricht das Engagement vor allem jüngere Menschen an, beispielsweise Studierende, die sich längerfristig engagieren können, obwohl ihre Lebenssituation viele Ortswechsel mit sich bringt. Auch viele Berufstätige haben sich bei uns gemeldet.

So sagt Lara:

Ich habe Interesse daran, ehrenamtlich als Lesepatin zu unterstützen. Ich studiere im sechsten Semester Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Da ich in einigen Wochen nach England ziehe, bin ich derzeit auf der Suche nach einem Ehrenamt, das ich auch online ausführen kann. Ich freue mich, wenn ich unterstützen kann!

Auch vom Büro aus online engagiert

Die Lesepatenschaften eignen sich nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen möchten. Unternehmen räumen ihren Mitarbeitenden dabei ein Zeitkontingent von 45 Minuten pro Woche ein, damit diese während ihrer Arbeitszeit gemeinsam mit den Kindern über die Lese-App üben können.

Das folgende Video gibt ein paar Einblicke in das digitale Engagement als Lesepat:in:

Etwas zurückgeben

Ob die Lesekinder als Erwachsene später selbst Lesepatenschaften übernehmen wie im Video der LeseAllianz gezeigt, kann man natürlich nicht wissen. Dennoch geben einige Freiwillige an, dass sie in der eigenen Kindheit Unterstützung erfahren haben und aus diesem Grund jetzt etwas zurückgeben möchten.

Lisa sagt:

„Ich bin 22 Jahre alt und studiere momentan Kommunikationsdesign. Gestern bin ich auf Ihre Website gestoßen und habe dort das Projekt gefunden. Da ich selbst in einem Haushalt mit Migrationshintergrund aufgewachsen bin, möchte ich gerne anderen Kindern helfen.“

Durch digitale Lesepatenschaften können auch Menschen mit gut gefülltem Terminkalender über ein unkompliziertes Engagement einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit leisten – und zwar, trotz des digitalen Mediums, sehr direkt und persönlich.

Als Lesepat:in bei der LeseAllianz aktiv werden

Mehr gute Beispiele anschauen

Das Freiwilligenzentrum Offenbach nimmt am Modellprojekt "Online Gutes tun - Freiwilligenagenturen fördern digitales Engagement" der bagfa, gefördert von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt teil.

Mehr erfahren zum Modellprojekt "Online Gutes tun"

Mehr Infos

Dieses Beispiel für digitales Engagement ist vom Freiwilligenzentrum Offenbach.

Kontakt:

Freiwilligenzentrum Offenbach
Christine Probst
Tel: 069 - 82 36 70 39

E-Mail: info@fzof.de
https://fzof.de

Mehr zur LeseAllianz:

https://leseallianz.de/lesepaten